1. Der Stand
- persönliche Nullstellung (PNS)
- Sonderfälle
Als Aufhängung für unseren Arm ist die Ausrichtung unseres Standes letztlich auch Basis für einen geraden Schwung.
Für die Ausrichtung gibt es eine überaus wirksame wenn auch sehr anspruchsvolle Übungsvariante:
Das einarmige freihändige Schwingen.
Wird auch gerne als "Pinguinübung" bezeichnet (wegen der Art wie der Stand eingenommen wird). In der Trainerfachsprache nennt man Sie:
Das Ermitteln der persönlichen Nullstellung.
Diese Übung sorgt zuverlässig dafür das unser Stand entsprechend des jeweiligen Körperbaus
- im richtigen seitlichen Abstand,
- in der richtigen Drehung der Körperachse,
zur gewünschten Ziellinie/Stoßrichtung ausgerichtet wird, um eine natürliche geradlinige Pendelbewegung des Unterarmes zu gewährleisten.
Nochmal zur Verdeutlichung: Die biomechanisch natürliche geradlinige Pendelbewegung des Unterarms ist am Ende das Ziel der Übung.
Um einen sauberen geradlinigen Armschwung zu ermöglichen braucht es also einen guten Stand.
Was macht einen guten Stand aus?Wie erreichen wir diese Bedingungen?
- stabil
- Körper ist während der gesamten Stoßbewegung im Gleichgewicht.
- genau auf das Ziel ausgerichtet
1. Stabilität
Wir sollte breitbeinig stehen in Längen- und Breitenachse.
2. Gleichgewicht
Wir müssen die Beinstellung solange anpassen bis wir den Armschwung bei jedem Tempo über die gesamte Bewegung ohne eine Bewegung des restlichen Körpers durchführen können.
Hierbei legen wir am Anfang Beobachtungsschwerpunkte
- auf den Kopf
- Der Kopf ist der höchste Punkt und gibt uns, wie eine Antenne, Rückmeldung ob eine Bewegung im Unterbau erfolgt ist. Speziell ob wir uns mit dem Oberkörper aufrichten.
- auf das vordere Knie
- Das vordere Knie gibt uns einen Hinweis darauf ob wir mit dem ganzen Körper in den Stoß hineingehen. Dies müssen wir vermeiden um Präzision zu erreichen.
- Ausnahme: Breakball 8/9-Ball. Allerdings sehr trainingsintensiv und nur den sehr fortgeschrittenen Spielern zu empfehlen.
- und auf die Hüfte
- wer in den Punkten Kopf und Knie ruhig ist aber in der Hüfte wackelt steht in der breitenachsachse entweder zu schmal oder insgesamt zu locker.
3. Genaue Ausrichtung auf das Ziel
Nachdem wir mit einem der verschieden Zielsysteme das Ziel unserer Spielkugel ermittelt haben richten wir den Stand darauf aus.
In vielen anderen Sportarten nehmen wir im Anlauf bevor wir werfen, stoßen, kicken, schleudern. Während des Anlaufs bringen wir unseren Körper in die erforderliche Ausgangspostion für den Wurf, Elfmeterschuss, etc. Danach kommt nur noch die Ausführung der Sportartspezifischen Wurf- oder Schusstechnik und ein nachfolgendes Auslaufen lassen.
Im Billard machen wir genau das gleiche.
Wir nehmen Anlauf. Stellen uns in Position. Schwingen uns ein. Stoßen. Lassen den Stoß auslaufen und gehen zum nächsten Ball.
Der Anlauf und das "genau in Position" bringen ist verantwortlich ob wir später unser Ziel treffen.
Wichtig: Voraussetzung dafür, das die genaue Standposition erreicht wird, ist der Blick. Der Punkt, auf den wir während des Anlaufs schauen, gibt die Ausgangsposition für unseren Stoß vor. Danach schwingen wir nur noch in der geübten Technik geradlinig durch den Spielball hindurch.
Wichtige Erkenntnis: Der Zielvorgang ist abgeschlossen wenn wir den Stand eingenommen haben.
Jetzt werden viele widersprechen. Weil sie üblicherweise nachdem sie den Stand eingenommen haben mit dem zielen erst anfangen. Diese Spieler haben meist ein Problem mit der Lochsicherheit. Bei Kugeln die in der nähe der Taschen liegen und geringem Abstand zwischen Spiel- und Objektball reicht die Genauigkeit meist noch aus. Spätestens bei Entfernung von 50 cm zum Ziel beginnen dann die Probleme.
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Sonderfälle
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